Langenberg
Die Weinlage liegt im Steilhang auf dem sich von Westen nach Süden drehenden Martinsthaler Berg. Die westlichen Böden in Dorfnähe sind Schieferverwitterungsböden und werden in östlicher Richtung zunehmend durch einen steigenden Lößanteil geprägt. Charakteristisch für die Rieslingweine aus dieser Lage ist ein an Birnen und Pfirsich bis Aprikose erinnerndes Bouquet. Hier wachsen elegante Weine mit viel Frucht, mineralischer Würze und sehr guter Lagerfähigkeit.
Wildsau
Als "Wild’s Aue" bezeichneten die Martinsthaler jenes Gemarkungsstück, wo häufig das Wild aus dem Wald trat. Über die Jahre entstand daraus die Lagenbezeichnung Wildsau. Nach Südwesten ausgerichtet, hat die Lage bis zum späten Abend Sonne. Der Wald schützt vor kalten Nordwinden, so dass die Trauben hier hervorragend gedeihen und reifen können. Sie erstreckt sich vom Martinsthaler Berg bis in den ebenen Bereich zum Rödchen. In den Steilhängen finden sich Phyllitböden mit Lößbeimengungen, gegen den Waldrand mit Kiesbeimengungen. Hier ernten wir beste Qualitäten. Rieslingweine aus guten Jahrgängen duften nach gelben Früchten wie Pfirsich und Maracuja und zeigen die geschmackliche Vielfalt großer Weine.
Rödchen
Die Lage wurde benannt nach dem 1151 gegründeten Kloster Rode und dem gleichnamigen Dorf. Heute erinnert nur noch eine kleine Kapelle daran, dass hier einst ein Wallfahrtskloster stand. Das Martinsthaler Rödchen ist nach Süden ausgerichtet und hat dadurch ganztägig Sonneneinstrahlung. Tiefgründige Böden von Lößlehmen und Löße bis tertiäre Mergel- und Tonböden lassen gehaltvolle Weine reifen, die durch ihre frische Mineralität stets eine gewisse Leichtigkeit mit sich bringen. Häufig finden wir hier Aromen, die an grüne Äpfel und Zitrusfrüchte erinnern. In trockenen Jahren erzielen wir hier die besten Ergebnisse, da genügend Feuchtigkeit im Boden verbleibt.